Freitag, 5. Oktober 2007

Ab jetzt wieder KINO! "The Kingdom"

Also, ich bin wieder in Deutschland und von daher verbringe ich natürlich wieder einen nicht unbeträchtlichen Teil meines Lebens in diversen Kino-Säälen (Schreibt man das so??). Und ganz besonders oft natürlich am Donnerstag in der Sneak im Sony-Center!

Von nun an will ich mal wieder versuchen, halbwegs regelmäßig Filmkritiken zu verfassen!

Den Anfang macht "The Kingdom". Der Film spielt in Saudi-Arabien und handelt von einem FBI-Team, das versucht, einen Anschlag auf eine amerikanische Wohnsiedlung aufzuklären. Dabei wurden einige 100 Amerikaner getötet, unter anderem ein FBI-Agent. Offensichtlich aus Rache angetrieben, setzt sich ein Team unter Agent Fleury (Jamie Foxx) über sämtliche Anordnungen und politischen Überlegungen hinweg und bekommt mit Hilfe von etwas Erpressung vom saudischen Botschafter 5 Tage, um in Riyad den Hintermännern des Anschlags auf die Spur zu kommen. Dabei ist es sehr interessant, die absolut arroganten Amerikaner ("Welcome to the Jungle")zu beobachten, die erleben müssen, dass sie als Gäste eigentlich überhaupt keine Befugnisse zugestanden bekommen. Die müssen sie sich erst mühsam erarbeiten. Der saudische Colonel, der für ihre Sicherheit verantwortlich ist und sehr sympatisch eingeführt wurde (Klares Zeichen für seinen kommenden Tod) hilft ihnen immer mehr. Doch irgendwann kippt der Film, der vorher so eine Art Doku-Krimi war zu einen reinen Black-Hawk-Down-Verschnitt. Die Agenten finden natürlich die Terroristen, was den unfähigen Saudis natürlich nie gelungen wäre, und liefern sich ein halbstündiges Feuergefecht mit ihnen. Das sie das gewinnen, liegt ausschließlich an den unglaublich miserabel schießenden Terroristen, die es trotz zahlenmäßiger Überlegenheit, besserer taktischer Position, Überraschungsmoment, stärkerer Bewaffnung natürlich nicht schaffen, die FBI-Forensiker und Sprengstoffexperten auch nur anzukratzen. Im Gefecht bekommt der einzige gute Saudi noch seinen Heldentod (Er ist übrigens auch nur Polizist geworden, weil ihm US-Serien als Kind den Unterschied zwischen Gut und Böse gezeigt haben). Nach so viel Pro-Amerikanismus tut der Schluss gut, als beide Seiten ihre Skrupellosigkeit offenbaren. Beide würden für ihre Ziele über Leichen gehen.
Der Film kann sich nicht ganz entscheiden, ob er ein Polit-Thriller oder ein Action-Film werden will. Dank der unendlich vielen nervigen Vater-Sohn-Szenen und des etwas müden Plots wird er weder das eine noch das andere. Der interessante politische Aspekt wird nur angekratzt und die Action ist zwar handwerklich erstklassig aber unglaubwürdig. Insofern nur bedingt zu empfehlen.