Donnerstag, 16. August 2007

418 Meter unter dem Meer...

Mittlerweile ist ja meine Tante Barbara und mein Cousin Johannes (der allerdings nicht der Sohn von Barbie ist) mit bei uns in Bethlehem, wir haben hier also ein richtig nettes Familientreffen hier.

Seit Montagabend sind sie da. Am selben Tag habe ich Ihnen die Geburtskirche gezeigt, bin tatsächlich schon ganz gut im "Fremdenführen". Am Dienstag haben wir dann einen Hammer-Tag Jerusalem gemacht und zehn Kirchen besichtigt! Volles Programm: Ölberg, Via-Dolorosa bis zu Grabeskirche und alles mitgenommen, was auf dem Weg lag... Am Abend waren wir dann aber auch fertig.

Mittwoch haben dann eine tolle Wanderung im Wadi David gemacht. Die Damen waren aber ziemlich schnell erschöpft, was aber auch an der Hitze des Augustes liegen konnte. Johannes und ich sind aber bis ganz nach oben gewandert. Das war eine richtig gute Leistung und hat richtig Spaß gemacht, auch in der sengenden Hitze. Zwischendurch haben uns noch Park-Ranger gestoppt und haben unsere Wasservorräte kontrolliert. Die haben wahrscheinlich auch keinen Bock, ständig kolabierte Touristen vom Berg runterzuholen.
Man muss sich eine massive Felswand vorstellen, die direkt vom Toten Meer aufsteigt und oben die judäische Wüste beginnen lässt. Das Wadi ist eine Art Canyon, der sich mit steilen Wänden in die Felswand hineinfrisst. Dabei gibt es von oben nach unten einen Höhenunterschied von etwa 400-500 Metern. Und wir sind halt ganz nach oben geklettert.
Als wir wieder unten waren, haben wir noch im Meer gebadet, bzw haben etwas im Wasser esessen, weil schwimmen kann man ja eh nicht in der Salzlake. Wenn die Fotos online sind, könnt Ihr sehen, WIE braun ich schon geworden bin ;-)

Heute war noch Mal Jerusalem auf dem Programm, wir haben die Klagemauer besichtigt, bei der jede Menge Bar Mitzwas gefeiert wurden, den Felsendom und die "Al Aksa Moschee", das jüdische Viertel (Sehr leckere Falafel zur Stärkung) und Yad VaShem.
Das Holocaust-Mahnmal ist immer wieder erschütternd. Wir waren mehrere Stunden in der Geschichtsabteilung, wo die Shoa von mittelalterlichem Antisemitismus bis zur Wiederansiedlung in Palästina erklärt wird. Nirgendwo sonst wird einem das Grauen der Vernichtungslager so nahe gebracht wie dort.
Ich war jetzt das zweite Mal dort und bin immer noch genauso getroffen wie beim ersten Mal.

Das müssen wir jetzt erstmal verarbeiten...

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