Donnerstag, 23. August 2007

Ashkalon, Tel Aviv, letzter Tag Israel

So, die Zeit vergeht Mal wieder schneller als mir lieb ist und Indien rückt immer näher.
Am Dienstag waren wir noch Mal auf größerer Tour und sind über die Siedler-Straße nach Ashkalon gefahren. Diese Siedlerstraßen dürfen nicht von Palästinensern genutzt werden, führen aber direkt durch palästinensisches Autonomiegebiet. Dementsprechend gibt es häufiger Angriffe auf israelische Fahrzeuge, meist landet ein Stein in der Windschutzscheibe oder so. Uns ist nichts passiert, aber am Beginn der Straße stand ein bewaffneter IDF-Soldat, der sich uns als Eskorte anbot. War wie gesagt zum Glück unnötig.
Als wir wieder auf israelischem Boden waren, kamen wir am Beit-Guvrim-Nationalpark vorbei, den wir uns auch ansahen. Dieser Park schien auf den ersten Blick recht langweilig zu sein, doch in der eher unansehnlichen Landschaft entdeckten wir immer wieder uralte Ruinen. Diese wirkten auch erstmal öde, doch jede hatte eine "Kellertreppe", die in gigantische Höhlensysteme führte, mit Zisternen, Ölpressen, Gängen, Taubenschlägen und Grabanlagen. Das war sehr faszinierend.
Von da ging es weiter nach Ashkalon, eine Stadt, die nur wenige Kilometer nördlich des Gazastreifens liegt und quasi täglich von plästinensischen Kassam-Raketen getroffen wird. Trotzdem haben wir dort einen sehr netten Strandtag verbracht.
Das Mittelmeer hat dort jedoch eine ziemlich heftige Strömung, daher kann man nicht sonderlich weit rausschwimmen. Darauf achtet auch ein ewig bellfernder Bademeister.

Am Mittwoch sind wir dann früh mit dem Zug nach Tel Aviv gefahren. Die Stadt ist ziemlich interessant, allerdings ist es primär eine moderne Großstadt. Doch es gibt überall viele kleine Gassen und vor Allem einen genialen Strand, der direkt an der Stadt liegt. Dort haben wir einen Strandspaziergang bis nach Jaffa gemacht, allerdings ohne zu baden, denn dieses war leider auf Grund der starken Strömung verboten. In Jaffa haben wir dann noch einen kleinen Bummel durch die Altstadt gemacht, die jedoch mit der von Jerusalem nicht im geringstem mithalten kann. Nach einen Imbiss gings dann wieder zurück nach Jerusalem.

Aber die Bahn ist doch überall gleich und so mussten wir nach halber Strecke auf den Schienen-Ersatz-Verkehr umsteigen. Und in einem völlig überfüllten, stickigen Bus über sehr bergiges Land zu fahren ist irgendwie doof...

Und heute habe ich mir einfach noch Mal einen Tag Ruhe gegönnt, während meine Familie noch eine Klostertour gemacht hat. Wahrscheinlich ist es jetzt vorerst das letzte Mal, dass ich gemütlich einen Tag zu Hause verbringen kann.

Morgen um 3:30 gehts dann zum Flughafen und nach 15 Stunden reiner Flugzeit werde ich dann am Freitag morgends in Bangalore ankommen. Ich weiß nicht wie die Internet-Situation in Indien ist, aber ich ewrde weiterhin versuchen, Euch auf dem laufenden zu halten.

Ich freu mich übrigens immer über Kommentare, dann weiß ich wenigstens, dass ich den Quatsch nicht umsonst mache ;-)

Bis bald!

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Lieber Fabian,

das ist nun schon der dritte Versuch. Ich schreibe ganz viel, und dann drücke ich wohl auf den falschen Knopf, und der Text ist wieder weg. Also: eine tolle Reise wünsch ich dir! Komm gesund wieder! Grüß Margit und die anderen Wanks.
Herzlichst dein Wolf

Wolf hat gesagt…

Lieber Fabian,

nun versuch ich:s doch noch mal. Also, in Tel Aviv am Strand hab ich vor genau 20 Jahren auch gelegen! Bin dabei eingeschlafen und hab mir einen mächtigen Sonnenbrand geholt!
Ich wünsche dir eine ruhige, gefahrlose Reise und trotzdem (oder grade deshalb) viele tolle unvergessliche Eindrücke.
Pass ein bisschen besser als sonst auf in Indien. Vielleicht hast du gehört dass in Mügeln (Sachsen) fünfzig Neonazis und Rechtsradikale eine kleine Truppe Inder mit abgebrochenen Flaschen und anderen Schlagwerkzeugen durch die ganze Stadt gejagt haben. Wie durch ein Wunder ist keiner dabei umgekommen. Die Inder mussten auch noch zwei Streifenpolizisten beschützen, die zufällig da hineingeraten sind. Die indische Presse hat breit darauf reagiert. Denn in Mügeln gibt es kein Schuldbewusstsein, war doch alles normal, warum diese Aufregung ... Die Ermittlungen werden verschleppt usw. - leider das Übliche! Ich kann nicht abschätzen, ob in Indien eine deutschfeindliche Stimmung entsteht. Also pass auf!
Herzliche Grüße
Dein Wolf

Wolf hat gesagt…

Hallo Fabian,

ich probiere noch was aus ...

Wolf hat gesagt…

Lieber Fabian,

heute, 25. August gegen 9 Uhr hat das Telefon kurz geklingelt. Als ich dran war, war der Anruf schon wieder weg. Auf dem Display erschien deine Handy-Nummer. Ich rief sofort zurück - Besetztzeichen. Nach einer Minute rief ich noch mal an - "diese Numme ist vorübergehend nicht erreichbar". Was war da los?

Meld dich doch mal kurz wenn du das liest.

Herzlichst dein Wolf